Usbekistan – Erfrischend, leicht und locker

An der Turkmenisch-Usbekisten-Grenze angekommen, wurden wir noch von Locals begrüßt und neugierig gemustert. Wieder mit Hand, Fuß und dem Polo als Tafel zum Schreiben großer Zahlen unterhielten wir uns über fast eine Stunde mit den wartenden Turkmenen über unsere Reise und politische Themen globalen Ausmaßes… Was soll ich sagen; die Leute kennen sich aus; Merkel ist tough und Trump verrückt. Nur bei Gorbatschow gingen die Meinungen leicht auseinander, was jedoch mit allgemeinem Schulterzucken und lautem Lachen weggewischt wurde.

Ca. 15 Minuten vor Grenzöffnung wurden wir bereits an allen vorbeigewinkt und durften das Niemandsland durchqueren. Wieder gab es viel Gewinke und noch mehr Glück für die Reise.

Die Ausreise aus Turkmenistan war lt. Rally-Whatsapp-Gruppe mit ein wenig Schmiergeld für das Carnet de Passages und den Passstempel verbunden – auch hier wieder kompletter Quatsch! In Windeseile und Grundsätzlich mit einem Lächeln wurden die Formalitäten geklärt und *zack* waren wir ausgereist.

Die Einreise verzögerte sich etwas. Vermutlich weil wir einfach zu früh waren. So blieb mir Zeit, mich mit einem italienischen UNIMOG-Fahrer zu unterhalten, welcher seit Jahren immer mal wieder für ein paar Monate reist und das „Auto“ dann im Ausland einlagert und heimfliegt, bis er weiter reisen kann. Das klingt nach irre viel Spaß!

Auch über die usbekischen Grenze hörten wir viel Negatives. U.a. von dem o.g. Italiener, der sich auf einen sechsstündigen Grenzübertritt wappnete… Ihr ahnt es? Völliger Quatsch. Nach nicht einmal 90 Minuten waren wir problemlos eingereist durften direkt hinter der Grenze noch einmal entspannt unsere turkmenischen Manat in usbekische SOM tauschen, bevor wir uns auf die Suche nach einer Versicherung und Frühstück/Mittag machten.

Nach dem Iran und Turkmenistan waren wir positiv überrascht und gar erfreut über den Trubel auf den Straßen und der spontane Wegfall des Gefühls der permanenten Beobachtung. Nur die Gastfreundlichkeit blieb. So fragten wir uns von den illegalen(?) Geldwechslern hinter der Grenze durch bis zu einem Café, indem wir aßen und von dem aus wir Bank, Versicherung und SIM-Karte klären konnten. Gäste des Lokales ließen alles stehen und liegen und fuhren mit uns zur Bank und zum Basar, da auch in Usbekistan sonntags nicht alle Geschäfte geöffnet haben.

Am Basar wurden wir zwar nicht fündig, jedoch flippten alle Menschen geradezu aus, als sie mich mit der Kamera sahen und posierten für ein Bild.

Aufgrund des unfreiwilligen Verzögerung, fuhren wir komplett bis Bukhara durch und begaben uns tags drauf erst zum Sightseeing…

-Tobi

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