Turkmenistan – Die Einreise klappt

Die Grenze vom Iran nach Turkmenistan war pünktlich offen und wir konnten ohne Schwierigkeiten aus den Iran ausreisen. Das Carnet de Passage wurde ordentlich entwertet und schwuppdiwupp hatten wir alle Stempel im Pass. Alles ohne jegwelches Schmiergeld zu bezahlen, von denen die anderen Rally-Teams in der großen Whatsapp-Gruppe berichteten.

Die Einreise nach Turkmenistan war wiederum etwas spannender. Nicht nur wurden andere Teams, die sich dort zusammen mit uns stauten anders behandelt, auch wurde sehr offensiv nach „Trinkgeld“ gefragt.
Visagebühren iHv 142$ für zwei Personen waren der erste Schritt. Beim Auto wurden wir noch einmal mit 137$ zur Kasse gebeten… meine überreichten 140$ wurden zwinkernd mit den Worten „Tip“ (engl. Trinkgeld) weggepackt. Der zuständige Quarantäneoffizielle verlangte zwar kein Geld für seine Frage des Mitführens nach Hund und/oder Katze, gab jedoch ebenfalls lächelnd den Hinweis, dass 2$ Trinkgeld angebracht seien…
Gewappnet mit weiteren Dollarscheinen in der Tasche ging es nun zum Zoll. Die dortigen Offiziellen überraschte ich nacheinander beim Computerspielen, dem Lauschen westlichter Musik sowie beim Schlafen. Derart überumpelt fragten sie nur hastig nach Dronen, Drogen und Waffen und ließen mich ohne Weiteres durch.
Die Grenze überquert, wartete auch schon Caius auf mich. Er und zwei Österreicher hatten die Grenze zu Fuß überquert.
Hinter der Grenze sahen wir direkt Soldaten, die ihre Wachhäuschen blitzeblank putzten – der „Präsident“ scheint wohl ein Saubermann zu sein und ordnet daher die permanente Reinigung an.

Ca. 2 km hinter der Grenze – außer Sichtweite der Grenzer und des Militär – hielten wir auf einem Seitenstreifen, um ein Bild zu machen. Ein Bus, welcher fußläufige Grenzgänger transportiert, hupte und winkte uns. Antrainiert aus dem Iran winkten und lächelten wir zurück… Das war leider eher falsch, denn der Busfahrer schüttelte wild mit dem Kopf, kreuzte seine Unterarme und zeigte uns an, weiterzufahren. Später lasen wir nach, dass Turkmenistan eine lächerlich große Zone „Niemandsland“ am inneren Bereich seiner Grenzen pflegt. Auch das später wiedergetroffene, österreichische Team machte diese Erfahrung – allerdings mit dem Militär, statt einem Busfahrer.

Wir setzten unsere Reise fort und erreichten schließlich Ashgabat – die weiße Stadt…

Nachstehend noch ein paar (redundante?) Bilder aus Iran in Richtung turkeminsche Grenze:

-Tobi

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