Leider ist auch das Abladen des Polo nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Das Ziehen mit der Seilwinde ohne das vorherige Füllen der Reifen hat fast alle Schläuche durchlöchert. Zusammen mit der fast abgerissenen Frontstoßstange, dem „höhergelegten“ Tank und dem auslaufenden Getriebe war es eine richtige Freude, eine Werkstatt zu suchen, die sich dem Thema annahm.
Dachten wir… Denn interessanterweise konnte unser Rezeptionist aus unserem Hotel nicht nur Deutsch, sondern wies uns auch – nach unseren stümperhaften Versuchen auf Grundlage von iOverlander und Co. – in eine komplette Autostadt mit Werkstätten, Geschäften und „Masters“.
Hier läuft das natürlich auch alles etwas anders, als wir es gewohnt sind. Es gibt einen Schrauber mit einer Grube, der Teile ein- und ausbaut, wechselt und instandhält. Benötigt er ein Teil, weist er einem die Richtung und man muss selber losrennen und das Teil besorgen. Bei komplexen Problemen, wie bspw. einem gerissenen Getriebegehäuse und einer nicht mehr funktionierenden Schaltung, werden gleich mehrere Parteien involviert. Der eine baut das Getriebe aus, der nächste (ein „Master“) um die Ecke zerlegt es und kontrolliert, warum das Schalten nicht mehr möglich ist, ein weiterer „Master“ schweißt das Gehäuse. Und immer, wenn Kleinteile benötigt werden oder Teile, wie bspw. das Gehäuse, zum nächsten Master verbracht werden müssen, rennt man damit quer über die mehrere Hektar große Anlage. Wenigstens weiß man dann genau, was wo verbaut wurde und hat eine 100%ige Preistransparenz. Dennoch hat man wenig Freizeit und kommt bei Parallelisierung von Arbeitsschritten schon einmal ins Rennen und bei 36°C ins Schwitzen…
heute leider nur unsortiert und zusammengewürfelt