Mongolei die Dritte – Auf der Straße aus der Hölle

Wir hatten gehört, dass die Südroute besser sein soll. Bis auf einen kleinen Teil. Prozentual gesehen mag das stimmen, dennoch sind 1,5 Tage auf einer absolut nicht existenten Straße einfach zu viel.

Langsam frustriert suchten wir uns also unseren Weg durch die Steppe. Meist fuhren wir einfach in den Spuren anderen Fahrzeuge. Ab und zu hatten wir dann fünf „Straßen“ …oder Fahrspuren zur Auswahl. So verfuhren wir uns hin und wieder. Aber „alle Straßen führen nach Ulaanbaatar“ scheint zu stimmen. Irgendwann schafften wir es wieder in die Zivilisation mit Handyempfang, Elektrizität und Straßen!

Die erste und bisher einzige Wasserdurchfahrt schaffte der jetzige „Amphibien-Polo“ problemlos. Lediglich das Sorgenkind – der Unterbodenschutz – löste sich ab, sodass Mesi sich einmal mehr in den Staub werfen und es reparieren musste.

Wir fuhren noch ein paar hundert Kilometer und fanden eine Ansammlung von umzäunten Jurten, in denen wir um ein Nachtlager ersuchten, da es zwischenzeitig arg stürmisch wurde. Mit Hand und Fuß (der Standardsprache seit einiger Zeit) konnten wir uns verständigen, bis wieder ein anderer Gast mit Englischkenntnissen aushalf. Und nicht nur das. Er kümmerte sich mehr als rührend um uns und unser Wohlbefinden. So wies er die Cheffin der Unterkunft an das Klo zu putzen, die feiernden/betrunken Mongolen aus einer anderen Hütte fernzuhalten, uns noch zu bekochen oder Feuerholz für die Hütte zu organisieren… Promt wurde mit der Umsetzung begonnen und die Chefin persönlich kam mit dem fehlenden Kaminrohr an, welches noch auf den Ofen montiert werde musste, damit wir keiner Kohlenmonoxidvergiftung erlagen.

Die Jurte heizte sich binnen weniger Minuten auf und wir zogen gemütlich ein.

Das Essen kam spät und auch hier brachte unser mongolischer Helfer es selbst. Und nicht nur das. Da der Koch bereits Feierabend hatte, sprang die Frau des „Übersetzers“ ein und kochte uns kurzerhand Reis mit Kartoffeln und Lamm in der Unterkunftsküche.

-Tobi

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